Fotografie

 

 

Besonders die intensive Begegnung und Auseinandersetzung mit den Tagebaulandschaften in Sachsen und Sachsen- Anhalt erweiterten mein Verständnis für Raum, Zeit und Verantwortung des menschlichen Tuns.

Diese unwirklichen Landschaften haben tiefgreifende Wunden erfahren, die nicht allein durch gigantische Flutungen die Wandlung vom Bergmann zum Seemann in stereotyp rekultivierten Lebensräumen schaffen können. Mit der gewonnenen Energie konnten damals neue Industriekomplexe errichtet werden, die zur materiellen Voraussetzung für Wohlstand, Energieversorgung und zwei Weltkriege wurden.

So ist es mein künstlerisches Anliegen, durch gewandelte Fotografien den Betrachter von vertrauten, sich mit großer Beliebigkeit häufenden Sichtweisen perfekter Hochglanzfassaden zu entfernen.

Diese Arbeiten entfalten für mich künstlerisch eine neue und nachhaltige Dimension, wirken entrückt, entfremdet und somit traumhaft. Nicht traumhaft schön, mehr dem Unbewussten, Verdrängten zugewandt. Es sind Wandlungen/ Spieglungen einer dokumentierten Realität, die für uns zwar auf den ersten Blick bekannte, aber doch surreale Erscheinungen offerieren.

Der Surrealismus wirkte vor über 80 Jahren der Sättigung und Dekadenz überlebter Gesellschaftsnormen mit der Aufhebung von Gewohnheiten bewusst entgegen. Lässt man heute diese umfassende Kunstform auf sich wirken, so entdeckt man die Aktualität und Unwissenheit.

Die Bildende Kunst der Modere ist nicht absurd, sondern die Stagnation gesellschaftlicher Entwicklung in einer globalen Welt mit der Reduktion auf nur den einen Wert. Visionen werden niemals aus starren Verwaltungsstrukturen oder von gesellschaftlichen „Leistungsträgern“ kommen, es sind stets individuelle Prozesse.

Bildende Kunst birgt die Chance in sich, den davon galoppierenden materiellen Ansprüchen geistige Auseinandersetzung für eine humanistische Entwicklung in der Gesellschaft entgegen zu setzen.

So werden unscheinbare Strukturen steriler Wänden zu feingliedrigen Flächen, Räume erhalten ungeahnte Tiefen bis in die scheinbare Unendlichkeit des grenzenlosen Nichts. Menschen werden zu grotesk unterhaltsam schmückenden Marionetten im Theater des Lebens. n Sie sind nur für einen Augenblick gebannt und verzaubert.

Alles besitzt eine eigene Realität die unfassbar in Raum und Zeit wie von einem Nebel verhüllt schwebt.

Entstehen- Vergehen und immer wieder die Macht und Ohnmacht der menschlichen Möglichkeiten und Katastrophen ästhetisch gebannt in Bildern.

Diese Fotografien können Sie als Druck käuflich erwerben bis zirka A 1